Über 70% aller Bitcoin werden seit über einem Jahr gehodled

Guten Morgen allerseits,

First things first, etwas Werbung in (fast) eigener Sache. Und zwar findet am nächsten Samstag, 02. Dezember 2023, die Bitcoin Baden Konferenz statt. Ich darf da an der Seite von Prof. Dr. Tobias Straumann, dem Leiter des Wirtschaftshistorischen Instituts der Universität Zürich, und Dr. Jürg Müller, dem Leiter des Thinktanks Avenir Suisse, etwas zum Thema "Geld als Machtmittel" erzählen.

Ich freue mich sehr auf das Panelgespräch und bin gespannt, wie gut ich die Bitcoiner-Perspektive gegen die geballte Ladung akademischer Kompetenz vertreten kann.

Es hat noch wenige Tickets und ich freue mich, euch dort zu sehen!

Aber jetzt zum heutigen Thema. Den so genannten Bitcoin Hodl Waves.

Dieser Newsletter fällt kürzer aus als sonst, deshalb gibt es auch kein TLDR. Die 350 Wörter und ca. 2.5 Minuten Lesezeit schafft man auch ohne Zusammenfassung.

Egal wie sich der Preis entwickelt - Bitcoiner verkaufen nicht

Die Bitcoin Hodl Waves zeigen auf, wie lange Bitcoin in Wallets liegen bleiben. Und da haben wir einen neuen Rekord aufgestellt.

Das vom Bitcoiner @w_s_bitcoin erstellte Youtube Video zeigt die Entwicklung schön auf:

Die Schlussgrafik, resp. der Status Quo, sieht dann so aus:

Was sagt mir diese Grafik?

Was auf den ersten Blick nach einem Tohuwabohu verschiedener Farben und Zahlen aussieht, ist auf den zweiten Blick sehr aufschlussreich. Hier die wichtigsten Aussagen zusammengefasst:

• Bitcoin ist fast 15 Jahre alt und seither aktiv. Seit 15 Jahren gab es keinen erfolgreichen Hacker Angriff, kein erfolgreiches staatliches Verbot, keine erfolgreiche Diffamierung durch Medien und "Experten" und keine erfolgreichen Manipulationsversuche. Immer unbeirrbar weiter.
• 93.1% (ca. 19.54 Millionen Bitcoin) aller jemals existierenden Bitcoin (21 Millionen) sind gemined, d.h. sind auf dem Markt verfügbar.
• Im Umkehrschluss heisst das, dass lediglich noch knapp 7% (ca. 1.5 Millionen) aller jemals verfügbaren Bitcoin bis zum Jahre 2140 auf den Markt kommen.
• Und von diesen verfügbaren 19.54 Millionen Bitcoin sind zum ersten Mal über 70% seit mehr als einem Jahr nicht mehr verschoben worden. Stattdessen liegen sie in den Händen von langfrist-Hodlern, welche sich herzlich wenig von der Preisentwicklung beeindrucken lassen.

Welche Schlussfolgerung ziehen wir aus diesen Erkenntnissen?

Zwei Schlussfolgerungen können daraus gezogen werden:

1. Ein exponentiell knapper werdendes Gut, welches zunehmend weniger auf dem Markt verkauft wird, kann bei mindestens gleich bleibender Nachfrage lediglich mit einem Preisanstieg reagieren.
2. Bitcoin hat sich wohl als Zahlungsmittel noch nicht durchgesetzt. Als Wertaufbewahrungsmittel und damit als Spartechnologie aber zweifellos.

Das sind zwei relativ simple Erkenntnisse. Dafür braucht es kein Doktorat in Ökonomie, lediglich einfaches Verständnis von Angebot- und Nachfrage-Verhältnissen.

Wir sind also positiv, dass das trotz Mangel an akademischen Titeln etwas werden könnte nächsten Samstag.

Meme of the week - Aus aktuellem Anlass